Am Dienstag, den 29. November 2022 trafen sich insgesamt etwa 40 Fachkräfte der (Internationalen) Jugendarbeit, Vertreter:innen von Fach- und Förderstellen sowie Ministeriumsvertreter:innen, um den Qualitätskriterien-Prozess in Thüringen gemeinsam in den Blick zu nehmen, das entwickelte Qualitätskriterien-Dokument* kennenzulernen und Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Internationale Jugendarbeit zu diskutieren.
Der Veranstaltungsblock I diente dem gemeinsamen thematischen Einstieg: Die Moderatorinnen Nina Festing und Lina Kathe (beide transfer e.V./FPD) begrüßten die Anwesenden und ordneten die Fachveranstaltung in den Qualitätskriterien-Prozess in Thüringen ein. In den anschließenden Grußworten verwiesen sowohl Martina Reinhardt (Abteilungsleiterin im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport; hier i.V.v. Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Staatssekretär TMBJS) als auch Albert Klein-Reinhardt (Referent im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) auf die hohe Relevanz von Internationaler Jugendarbeit (IJA) - insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Herausforderungen.
Eine dieser aktuellen Herausforderungen fokussierte anschließend Ljudmyla Melnyk (Institut für Europäische Politik in Berlin) in ihrem Keynote-Beitrag zum Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die (Internationale) Jugendarbeit und ging dabei auf Bedarfe für internationale Partnerschaften im Feld der (I)JA ein, die sich durch die aktuelle Situation ergeben.
Den letzten Teil des ersten Blocks bildete die Vorstellung des Qualitätskriterien-Dokuments durch die Mitglieder der UAG IJA Thüringen, die an der Erarbeitung des Dokuments mitgewirkt haben.
Im Veranstaltungsblock II wurde das Thema Qualität in der IJA im Rahmen einer Workshopphase aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Unter dem Titel "Die Qualitätskriterien im Fokus - Aktuelle Themen, Rahmenbedingungen und Ausblicke" erhielten die Teilnehmenden Einblicke in qualitätsbezogene Prozesse im Feld der IJA und tauschten sich über Erfahrungen aus der eigenen Praxis aus. Folgende Workshops haben stattgefunden:
Die abschließende Plenumsdiskussion im Veranstaltungsblock III diente dem gemeinsamen Austausch zu strukturellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer qualitativ hochwertigen IJA auf lokaler Ebene. Dabei stand die Frage "Was wünschen Sie sich als Träger von Fördererseite?" im Zentrum der Betrachtung. Diskutiert wurden u.a. die Herausforderung der Förderlogiken, die Herausforderung der Antragstellung, die Herausforderung der internationalen Projektpartner*innensuche sowie den Bedarf, die IJA aus der Jugendarbeit heraus zu denken.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit transfer e.V. (Koordinierungsstelle des Netzwerks "Forschung und Praxis im Dialog - Internationale Jugendarbeit" - kurz: FPD) und IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. statt.
Wir danken allen Anwesenden für ihre Teilnahme
und das Einbringen vielfältiger Expertise!
Materialien und Dokumente:
*Die erarbeiteten Kriterien basieren auf dem von IJAB e.V. in einem trägerübergreifenden Prozess erarbeiteten und im Jahr 2004 veröffentlichten Dokument "Qualitätskriterien und Indikatoren für die Internationale Jugendarbeit".
Diese Fachveranstaltung wurde gefördert von: