Am 28. März fand der erste nationale Fachtag im Rahmen des Projektes „Zugangsstudie +“ in Halle an der Saale statt. Etwa 30 Akteur*innen der Internationalen Jugendarbeit aus Thüringen und Sachsen-Anhalt kamen zusammen, um die Erkenntnisse des Forschungsprojektes „Warum nicht? Studie zum internationalen Jugendaustausch: Zugänge und Barrieren – Zugangsstudie“ (2016-2018) zu diskutieren und mögliche Schlüsse für die eigene lokale Arbeit abzuleiten. Der Fachtag wurde von der Koordinationsstelle des Netzwerks Forschung und Praxis im Dialog (transfer e.V.) und der Technischen Hochschule Köln (Forschungsschwerpunkt Non-formale Bildung) in Kooperation mit dem JugendSozialwerk Nordhausen e.V. und GOEUROPE! durchgeführt und von der Robert Bosch Stiftung gefördert.
Nach einem kurzen Grußwort der veranstaltenden Projektpartner*innen, Ines Gast (JSW Nordhausen e.V.) und Christian Scharf (GOEUROPE!), ordnete Werner Müller (transfer e.V.) die Zugangsstudie historisch ein und gab einen Überblick über die Forschung im Bereich der Internationalen Jugendarbeit der vergangenen 30 Jahre. Anschließend präsentierten Claudia Gerbaud (transfer e.V.) und Zijad Naddaf (Forschungspartner TH Köln) Forschungsdesign und Erkenntnisse der Zugangsstudie. Im Folgenden wurden Rück- und Verständnisfragen geklärt und erste Eindrücke ausgetauscht. Zentrale Aspekte waren hier unter anderem der Benachteiligungsdiskurs und Fragen zum Abgleich der Studie mit Erkenntnissen aus anderen Studien.
Der Nachmittag war geprägt von themenspezifischen Gruppendiskussionen. An vier Thementischen hatten die Beteiligten die Möglichkeit, sich über die Erkenntnisse der Zugangsstudie auszutauschen sowie über die Bedeutung dieser im Rahmen ihrer eigenen Praxis und ihrer lokalen Kontexte zu reflektieren. Darüber hinaus wurden konkrete Aspekte diskutiert, die für die Regionen Thüringen und Sachsen-Anhalt von Bedeutung sind. Themen waren hier unter anderem fachliche Empfehlungen für die Internationale Jugendarbeit und Anforderungen an beziehungsweise Ressourcen von Teamer*innen. Anschließend wurden die Gruppenergebnisse in einem Gallery Walk präsentiert und die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre Ansichten und Gedanken anzumerken.
In einem abschließenden Brainstorming fanden sich die Teilnehmenden in regionalen Gruppen zusammen, um auf Basis der Studienergebnisse über Ansätze und Projektideen ins Gespräch zu kommen, die für den jeweiligen lokalen Kontext besonders interessant und relevant sein könnten.
Die Fotodokumentation des Fachtages wird Ihnen in Kürze auf der Website zur Verfügung stehen.
Veranstaltungsrahmen: Dieser Fachtag ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die auf nationaler und internationaler Ebene im Rahmen des Projektes „Zugangsstudie+“ (2018-2020) durchgeführt wird.
Das Projekt „Zugangsstudie+“ ist das Folgeprojekt zur Zugangsstudie und zielt darauf, die Forschungserkenntnisse der Zugangsstudie auf Fachtagen vorzustellen und im Hinblick auf Schlussfolgerungen für die lokale Praxis zu diskutieren. Diese Fachtage werden bundesweit durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Parallel wird der Dialog mit vier europäischen Ländern angeregt, um die Erkenntnisse der Zugangsstudie in diesem Kontext zu reflektieren und um eine europäische Perspektive zu erweitern.
Bereits im Mai und Juni werden zwei weitere nationale Fachtage in Hannover und Nürnberg sowie zwei internationale Fachtage in Warschau und Paris stattfinden.