Am 15. Mai fand der nunmehr zweite nationale Fachtag im Rahmen des Projektes „Zugangsstudie +“ in Nürnberg statt. 23 Akteur*innen der Internationalen Jugendarbeit aus Bayern kamen zusammen, um die Erkenntnisse des Forschungsprojektes „Warum nicht? Studie zum internationalen Jugendaustausch: Zugänge und Barrieren – Zugangsstudie“ (2016-2018) zu diskutieren und mögliche Schlüsse für die eigene lokale Arbeit abzuleiten. Der Fachtag wurde von der Koordinationsstelle des Netzwerks Forschung und Praxis im Dialog (transfer e.V.) und der Technischen Hochschule Köln (Forschungsschwerpunkt Non-formale Bildung) in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring organisiert und von der Robert Bosch Stiftung gefördert.
Nachdem Michael Voss, stellvertretender Geschäftsführer des BJR, die Teilnehmenden begrüßt und Andreas Rosellen (transfer e.V.) in den Tag eingeführt hatte, präsentierten Dr. Silke Borgstedt (Sinus-Institut) und Zijad Naddaf (Forschungspartner TH Köln) Forschungsdesign und Erkenntnisse der Zugangsstudie. Im Folgenden wurden Rück- und Verständnisfragen geklärt und erste Eindrücke ausgetauscht.
Im Anschluss diskutierten mehrere Gruppen unterschiedliche Aspekte der Studienerkenntnisse insbesondere im Hinblick auf lokale Kontexte und mögliche handlungspraktische Ableitungen für die eigene Arbeit. Die drei Themen, über die sich tiefgreifender ausgetauscht wurde, waren der Zielgruppendiskurs, individuelle Hinderungsgründe seitens der Jugendlichen und strukturelle Zugangsbarrieren des Arbeitsfeldes. Anschließend wurden die Gruppenergebnisse in einem Gallery Walk präsentiert und die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre Ansichten und Gedanken anzumerken.
In einer abschließenden Fish-Bowl-Diskussion wurden die aktuellen Anforderungen und Entwicklungen des Arbeitsfeldes vor dem Hintergrund der Erkenntnisse des Tages thematisiert und erste Impulse für die lokale Praxis angeregt. Herr Klein-Reinhardt rundete den Tag schließlich mit einem Statement zum Fachdiskurs aus der Perspektive des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ab.
Die Fotodokumentation des Fachtages wird Ihnen in Kürze auf der Website zur Verfügung stehen.
Veranstaltungsrahmen: Dieser Fachtag ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die auf nationaler und internationaler Ebene im Rahmen des Projektes „Zugangsstudie+“ (2018-2020) durchgeführt wird.
Das Projekt „Zugangsstudie+“ ist das Folgeprojekt zur Zugangsstudie und zielt darauf, die Forschungserkenntnisse der Zugangsstudie auf Fachtagen vorzustellen und im Hinblick auf Schlussfolgerungen für die lokale Praxis zu diskutieren. Diese Fachtage werden bundesweit durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Parallel wird der Dialog mit vier europäischen Ländern angeregt, um die Erkenntnisse der Zugangsstudie in diesem Kontext zu reflektieren und um eine europäische Perspektive zu erweitern.
Bereits im Juni wird ein weiterer nationaler Fachtag in Hannover sowie ein internationaler Fachtag in Paris stattfinden.