"Zugangsstudie+": Auftakt der internationalen Fachveranstaltungen

17. Mai 2019, Warschau (Polen)

Am 17. Mai fand in Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk der Fachtag „Internationale Jugendarbeit: Zugänge und Barrieren in Deutschland und Polen“ in Warschau, und damit der internationale Auftakt des Projektes „Zugangsstudie+“ statt. Zum ersten Mal hatte ein Team von FPD und des Forschungsgremiums der Zugangsstudie die Möglichkeit die Ergebnisse des Projektes auf internationaler Ebene zu präsentieren und diskutieren.

 

Insgesamt nahmen 22 polnische Vertreter*innen der Internationalen Jugendarbeit aus Wissenschaft und Praxis daran teil. Sie tauschten sich über Jugendarbeit in Polen, die Ergebnisse der Zugangsstudie und deren möglicher Bedeutung für den polnischen Kontext aus.

 

Nach einem Grußwort von Frau Ewa Nocoń, Leiterin des DPJW in Polen, übernahmen Maria Albers (DPJW) und Claudia Gerbaud (FPD, transfer e.V.) das Wort. Gemeinsam führten sie die Teilnehmenden durch den Veranstaltungstag. Der Vormittag widmete sich dem polnischen Kontext mit drei Vorträgen*, die einen Überblick über die Lebenswelten junger Menschen sowie über das Feld der Internationalen Jugendarbeit in Polen gaben und bereits Ähnlichkeiten zum deutschen Diskurs erahnen ließen.

 

Den Einstieg in den Nachmittag bildete die Präsentation des Forschungsprojektes, das Barrieren und Zugänge zur Teilnahme an Maßnahmen des internationalen Jugendaustauschs analysierte. Erläutert wurden das Forschungsdesign, die Ergebnisse der Teilstudien sowie die zentralen Erkenntnisse des Forschungsprojekts. Im Folgenden wurden Rück- und Verständnisfragen geklärt und erste Eindrücke ausgetauscht.

 

Anschließend wurden in einer offenen Diskussionsrunde Diskursgemeinsamkeiten besprochen und für den polnischen Kontext erörtert. Zentrale Punkte waren hier die Frage nach geeigneten Formaten, die Relevanz von Peer-to-Peer-Ansätzen, die Schwierigkeit, Eltern und Schulleitungen von den positiven Auswirkungen von Jugendaustausch zu überzeugen und die Frage, wie Förderstrukturen, Anträge und Programmangebote für Fachkräfte übersichtlicher und leichter zugänglich gestaltet werden können.

 

* Vortragstitel und Referierende können Sie dem Programm entnehmen.

 

Veranstaltungsrahmen: Dieser Fachtag ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die auf nationaler und internationaler Ebene im Rahmen des Projektes „Zugangsstudie+“ (2018-2020) durchgeführt wird. Das Projekt „Zugangsstudie+“ ist das Folgeprojekt zur Zugangsstudie und zielt darauf ab, die Forschungserkenntnisse der Zugangsstudie auf Fachtagen vorzustellen und im Hinblick auf Schlussfolgerungen für die lokale Praxis zu diskutieren. Diese Fachtage werden bundesweit durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Parallel wird der Dialog mit vier europäischen Ländern angeregt, um die Erkenntnisse der Zugangsstudie in diesem Kontext zu reflektieren und um eine europäische Perspektive zu erweitern. Der Fachtag „Internationale Jugendarbeit: Zugänge und Barrieren in Deutschland und Polen“ hat die Reihe von insgesamt vier internationalen Fachveranstaltungen geöffnet.

 

Das Projekt „Zugangsstudie+“ wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

 

Die nächste internationale Fachveranstaltung wird am 27. Juni in Paris in Zusammenarbeit mit dem DFJW, INJEP und CNAJEP stattfinden.