Fachtagsreihe "Zugangsstudie +"

Deutschlandweite Veranstaltungen zur Diskussion der Erkenntnisse

Von März 2019 bis Januar 2020 hat das Team von FPD in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt nonformale Bildung der TH Köln und den Forschungspartnern der Zugangsstudie im Rahmen des Folgeprojekts Zugangsstudie + (2019-2020) sechs nationale und vier internationale Veranstaltungen durchgeführt. Die Tagungen verfolgten das Ziel, den Austausch auf lokaler, nationaler sowie internationaler Ebene anzuregen, um langfristig mehr jungen Menschen eine Teilnahme an Formaten des internationalen Jugendaustauschs zu ermöglichen.

 

Auf den nationalen Fachtagen wurden die Erkenntnisse der Zugangsstudie jeweils in Anpassung an die spezifische Situation und lokalen Strukturen vor Ort präsentiert. Die Organisation und Durchführung der Fachtage fand jeweils in Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner statt:

Testeintrag

 

·         28.03.2019: Halle a.d. Saale (GOEUROPE! und Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.)

·         15.05.2019: Nürnberg (Bayerischer Jugendring

·         19.06.2019: Hannover (Landesjugendamt Niedersachsen)

·         18.09.2019: Düsseldorf (aktuelles forum e.V.)

·         20.11.2019: Schwerin (Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-

                               Vorpommern und Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern)

·         22.11.2019: Stuttgart (Jugendstiftung Baden-Württemberg)

 

Jeweils zwei an der Zugangsstudie beteiligte Forschungspartner:innen begleiteten ein Team von transfer e.V. zu den Veranstaltungen und stellten als Expert:innen aus der Wissenschaft das Studiendesign und die zentralen Erkenntnisse vor. Die Präsentation steht zum Download bereit.

 

 

Im Anschluss an die Darstellung der Zugangsstudie ergaben sich vielfältige und intensive Diskussionen über Teilerkenntnisse. So wurde beispielsweise in Hannover besonders engagiert über die politische Verankerung von Jugendaustauschmaßnahmen auf kommunaler und Länderebene debattiert, während in Halle der Abgleich der Studien mit Erkenntnissen aus anderen Forschungen im Fokus stand. 

 

Die zweite Veranstaltungshälfte widmete sich dann verstärkt dem lokalen Kontext der Anwesenden. Die Teilnehmenden vertieften in zumeist zwei Arbeitsgruppen bestimmte Studienerkenntnisse und brachten ihre Praxiserfahrungen, Bedarfe und Ideen ein.

 

 

 

Dabei wurde insbesondere den individuellen Hindernissen junger Menschen zur Teilnahme an Jugendaustauschmaßnahmen Aufmerksamkeit geschenkt. In angeregten Gesprächen wurde der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen, Befürchtungen und Ängste die anwesenden Fachkräfte in ihren Arbeitskontexten bei Jugendlichen wahrnehmen und wie diese am besten begleitet und bewältigt werden können.

 

Das zweite vielfach besprochene Thema waren die strukturellen Hindernisse, die sich in der Jugendarbeit selbst stellen, die Erfahrungen der Teilnehmenden und die Veränderungsbedarfe in der lokalen Praxis. Welche Strukturen für erfolgreiche und niedrigschwellige Internationale Jugendarbeit wesentlich sind und was es zur Etablierung dieser braucht, war Gegenstand der Diskussion der zweiten Arbeitsgruppe.

 

In einem abschließenden Brainstorming wurden die wichtigsten Erkenntnisse aus den jeweiligen Gruppen vorgestellt und aufeinander bezogen, um schließlich Schlaglichter auf die perspektivische Entwicklung des Feldes zu werfen.

 

 

Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern war es möglich, an den Diskussionen der Fachtage anzusetzen, regional-spezifische Bedarfe zu analysieren und in einem nächsten Schritt in ausgewählten Kommunen eine zielgerichtete, für den Kontext relevante Konzeption zu entwickeln. Diese Prozesse werden bis Ende 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Landesjugendring und in Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Jugendsozialwerk Nordhausen umgesetzt. Die enge Kooperation gewährleistet, dass in diesen Folgeprozessen die jeweilige Praxis vor Ort erreicht wird und die strukturelle Verankerung Internationaler Jugendarbeit Berücksichtigung findet.